 Am 16. April stellte die RAG, in Anwesenheit von Oberbergamt und Minister Jost, ihr Grubenwasserkonzept vor. Im gut besuchten Bergmannsheim in Ensdorf wurde ein mögliches Szenario der Grubenflutung diskutiert. Im Ergebnis war man sich auf allen Seiten einig darüber, daß im anstehenden Scopingverfahren alles sehr intensiv und genau erörtert werden müsse und eine Beeinflussung des saarländischen Trinkwassers, sowie Vernässung, Ausgasung u. Ä. Auf jeden Fall ausgeschlossen sein muss, damit von Seiten des Ministeriums überhaupt eine Genehmigung erteilt werden kann.
Die freien Wähler im Land sehen allerdings eine weitere gewichtige Problematik:
Bis Ende der 80´er Jahre wurden im Bergwerk Ensdorf auf der 14. und 16. Sohle sogenannte Müllstrecken genehmigt, in der Annahme diese seinen für immer trocken und somit sicher. Diese Strecken, in denen Unmengen PCB-haltiges Material in Fässern entsorgt wurden sind allerdings heute nicht mehr zugänglich und es steht zu befürchten, daß bei einer Flutung nach den Vorstellungen der RAG, sich diese Giftstoffe mit dem Grubenwasser vermengen und in naher oder auch ferner Zukunft in die Saar gelangen könnten und dort ein eklatantes Fischsterben verursachen würden. Da beruhigt auch die Versicherung seitens des Konzerns, man würde kontinuierlich Proben entnehmen und könne die Pumpen jederzeit wieder anstellen, nicht sehr.
Auch die Aussage, diese Müllstrecken seien ja genehmigt und nur zulässiges Material gelagert worden, wird jeder Bergmann, der in erwähntem Zeitraum unter Tage dabei war, in Frage stellen. Kontrollen, wie sie notwendig gewesen wären, gab es nämlich schlicht und einfach nicht!
Fazit: Einerseits offene und umfassende Informationen - andererseits eine Rechnung mit vielen Unbekannten!
Wir werden in dieser Angelegenheit sehr genau hinsehen und fordern die Landesregierung auf, eine Flutung der Bergwerke zu unterbinden!!!
Freie Wähler
Unabhängig-sachbezogen-bürgernah
Verantwortlich: FWG Ensdorf e.V.
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