Vorausgegangen war ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb zur Konkretisierung des Masterplans mit dem Ziel, zusätzliche Ideen und Expertenwissen in die Entwicklung der Folgenutzung einzubringen. Drei Büros hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Ihre Aufgabe war es, an ausgesuchten städtebaulich prägenden Stellen des Masterplans Vorschläge zur konkreten Ausgestaltung einzubringen sowie die bisherigen Planungen zu vertiefen.
Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich im 4. Bürgerforum in der Weißkaue des ehemaligen Bergwerks Saar, am Förderstandort Duhamel, über die Wettbewerbsbeiträge und den Siegerentwurf der Landschaftsarchitekten HDK Dutt & Kist aus Saarbrücken zu informieren. Ausgewählt hatte diesen eine Jury aus Vertretern renommierter saarländischer Architekten, Landschaftsplanern und Städtebauern, Vertreter des Innen- und des Wirtschaftsministeriums sowie der Projektgemeinschaft Duhamel, unterstützt durch weitere Experten. Den Vorsitz des Preisgerichts hatte Prof. Markus Otto, Leiter des Instituts Neue Industriekultur, Cottbus.
„Wir legen großen Wert auf Transparenz und die Einbindung der Öffentlichkeit“, bekräftigte Rudolf Krumm, Repräsentant der RAG Montan Immobilien an der Saar. Der Siegerentwurf von HDK Dutt&Kist bildet die Basis zur endgültigen Gestaltung des Masterplans. „Der Entwurf besticht durch seine klare Umsetzung, das historische Erbe zu bewahren und der Folgenutzung Raum zu geben. Wir sind aber noch offen, gegebenenfalls Elemente der Mitbewerber und ergänzende Anregungen aus der Bürgerschaft aufzugreifen und in den endgültigen Masterplan einfließen zu lassen“, ergänzte Bernd Müller, Projektleiter der RAG Montan Immobilien.
„Für uns als Standortgemeinde ist wichtig, dass bei der Endgestaltung des Masterplans ein attraktiver und hochwertiger Ort für Wohnen, Gewerbe und Freizeit entsteht und insbesondere eine optimale Vernetzung mit der Ortslage Ensdorf realisiert wird“, resümierte Hartwin Faust, Bürgermeister der Gemeinde Ensdorf.
Günter Melchior, Beigeordneter der Kreisstadt Saarlouis, erklärte, dass die Heranführung an den Ostring sowie die verkehrliche Entlastung des Ortsteiles Fraulautern durch eine sinnvolle Verkehrsführung für die Stadt Saarlouis wichtige Kriterien darstellen.
In den nächsten Wochen werden die Verantwortlichen auf Basis des Siegerentwurfs und der ergänzenden Anregungen der Bürgerschaft den endgültigen Masterplan erarbeiten, der auch in den Bauabschnitten die notwendige Flexibilität besitzt, die angesichts des erwarteten langen Entwicklungszeitraums gefordert ist.
„Auch wenn wir ein für alle Beteiligten attraktives Wohn-, Gewerbe- und Freizeitgebiet schaffen wollen, dürfen wir dabei insbesondere die Aspekte wirtschaftlich sinnvollen und verantwortungsbewussten Handelns nicht aus den Augen verlieren“, unterstreicht Bernd Müller zum Ende der Veranstaltung.
Drei Teams aus namhaften Büros hatten an dem Wettbewerb teilgenommen:
Machleidt GmbH / Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten / Performative Architektur aus Berlin, PPAS Pesch Partner Architekten Stadtplaner / Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur aus Stuttgart sowie HDK Dutt&Kist GmbH / Schweitzer GmbH Beratende Ingenieure aus Saarbrücken.